Sternstunden

Bereits seit 2013 beteiligt sich die Realschule Burglengenfeld an der Sternstunden-Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks. Jedes Jahr basteln Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht Sterne, die dann auf dem Christkindlesmarkt in Nürnberg gegen eine Spende erworben werden können. Dabei wird bei der Auswahl der Materialien besonderer Wert daraufgelegt, dass vor allem dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen wird.

Leider musste heuer der Nürnberger Christkindlesmarkt in letzter Minute abgesagt werden. Aus diesem Grund wurde kurzerhand eine Spendenaktion an der Realschule zugunsten „Sternstunden“ ins Leben gerufen, bei der die Klasse 6 c mit großem Engagement die Sterne gegen Spenden anbot und damit einen erfreulichen Betrag von 400 € an Sternstunden überweisen konnten.

Diese Frage beschäftigte in diesem Schuljahr die Schüler der 9 a ganz besonders. In der Fülle an Ausbildungsberufen den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Sicher kennt man vieles aus seinem privaten Umfeld, aber was, wenn da nicht der passende Traumberuf dabei ist?

 

Ausbildungsmessen, Firmenbesichtigungen, Berufsberatung und vor allem Schülerpraktika sollten den Jugendlichen näherbringen, wie der Alltag in einem Beruf aussieht, welche Aufgaben man erledigen muss und welche Fähigkeiten dabei hilfreich sind.

 

Die geltenden Kontaktbeschränkungen seit Corona stellen ein beinahe unüberwindbares Hindernis dar, diese realen Begegnungen in der Schule, den Firmen oder auf Messen stattfinden zu lassen. Eine Chance bietet das Ausweichen auf digitale Angebote. So setzen sehr viele Betriebe auf Videovorstellungen und Interviews mit Auszubildenden, um den zukünftigen Azubis die Vorzüge eines Berufs näher zu bringen und zu erklären, womit man es später einmal zu tun haben wird. Was fehlt, ist das persönliche Gespräch und die Möglichkeit direkt nachzufragen. Aber mit Hilfe von technischer Ausstattung kann man die Eindrücke, wie sich eine Arbeitsstätte „anfühlt“, ins Klassenzimmer holen.

 

Das Projekt „Dein erster Tag“ aus Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, unterschiedlichste Berufe für Jugendliche zugänglich zu machen. Mit Hilfe von VR-Brillen und einer Reihe von 360 ° Videos kann man sich an original Schauplätzen vieler Berufe umsehen. Einen Blick in den Tower eines großen Flughafens werfen, auf einer großen Landmaschine mitfahren oder sich im Umspannwerk umsehen, sind nur einige Beispiele dafür. Durch jedes Video werden die Schüler von Azubis begleitet, die auf die wichtigsten Aufgaben, den Ablauf der Ausbildung und auf die Besonderheiten des Berufs eingehen. So werden die zum Teil wenig aussagekräftigen Berufsbezeichnungen für die Schüler mit Leben gefüllt und sie haben die Möglichkeit, für sich zu entscheiden, ob das Berufsbild für sie infrage kommt oder nicht.

 

Anschließend ging es darum, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man an seine „Traumausbildungsstelle“ herankommt. Dazu wurde geübt, wie man Ausschreibungen von Ausbildungsbetrieben auffindet und die Anforderungen identifizieren kann. Hat man eine passende Ausbildungsstelle für sich gefunden, muss noch geklärt werden, wie das Bewerbungsverfahren bei dem jeweiligen Betrieb abläuft und was man selbst noch erledigen sollte, um bei einer möglichen Bewerbung auch erfolgreich zu sein.

 

Das Ergebnis der Recherchen fasste jeder Schüler in einem kurzen Vortrag für seine Klassenkameraden zusammen. So erarbeitete sich die Klasse etliche interessante Berufsbilder, und während die einen dadurch eine Idee davon bekamen, was sie nach dem Realschulabschluss wohl machen könnten, stellte sich bei anderen die Frage, für welchen Beruf sie sich wohl entscheiden sollten. Aber zum Glück ist ja noch etwas Zeit, bis die Bewerbungen geschrieben werden müssen. So bleibt zu hoffen, dass auch wieder Praktika, Betriebsbesichtigungen und Gespräche mit Ausbildern und Azubis möglich sind, um eine Entscheidung zu festigen.