Erlebnisunterricht der 6. Klassen bei Exkursionen zum Steinbruchbiotop im Zementwerk

Der Biologieunterricht an der Realschule am Kreuzberg findet nicht nur im Klassenzimmer statt. Was die sechsten Klassen in der Theorie erarbeitet haben, kann im Steinbruch des Zementwerkes praktisch umgesetzt werden.

Vor neun Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Werk Burglengenfeld der HeidelbergCement AG und dem damaligen Werkleiter, Wilhelm Lotz, ein Biotop-Lehrgarten angelegt, der seither von den 6. Klassen der Realschule für den Biologieunterricht als lebendiges Klassenzimmer genutzt wird. Das zur Verfügung stehende Areal ist riesig und der Lebensraum Steinbruch bietet viele Möglichkeiten, für seltene Pflanzen- und Tierarten einen Rückzugsraum zu schaffen.

Der Lehrgarten wurde 2014 nach vielen Arbeitsstunden der Sechstklässler fertiggestellt und mit Herrn Wesseling im Juli offiziell eingeweiht. Vogelnistkästen und Fledermauskästen sind angebracht, Igelburg und Benjeshecke ergänzen die Vielfalt. Auch zahlreiche Nisthilfen für Insekten sorgen für die große Anzahl an Wildbienen, mit denen die Schüler nun Bekanntschaft machen können. Zwei Teiche dienen Insekten und Amphibien als Lebensraum. Die Klasse 6a hatte das Glück, bei ihrer Exkursion nicht nur verschiedene Libellenarten zu sehen und bestimmen zu können, auch eine kleine Schlange und Frösche wurden entdeckt und erfreuten das Forscherteam.

Erstes Highlight bei den Unterrichtsgängen der Schulklassen waren die Burenziegen, die am Eingang zum Lehrgarten die Schüler begrüßten und sich über die Fütterung freuten. Auch Herr Wilhelm Lotz nahm an der Exkursion der Klasse 6d teil und machte sich zusammen mit Biologielehrerin und Mitinitiatorin des Lehrpfades, Michaela Fischer, ein Bild über den derzeitigen Zustand und die Entwicklung der Biotope, in denen die Realschüler fleißig Wasserproben mikroskopierten sowie Flora und Fauna bestimmten. Er begleitete die Arbeiten an der Trockenmauer, an der die Zauneidechsen gerne ein Sonnenbad nehmen oder in deren Mauerspalten überwintern. Gesichtet wurde von den Schülern leider kein Reptil, aber trotz der großen Hitze schufteten die Schüler und befreiten die Trockenmauer von Unkraut, das sich in unserer zweijährigen coronabedingten Abwesenheit breitgemacht hatte.

Die Klasse 6b kam ebenfalls noch in den Genuss, im Lehrpfad biologisch arbeiten und lernen zu dürfen. Für das leibliche Wohl wurde von HeidelbergCement bei jeder Exkursion bestens gesorgt und die Schülerinnen und Schüler mit Brotzeit und Getränken verwöhnt. Werkleiter Bernhard Reindl begrüßte die dritte Realschulklasse mit ihren Lehrerinnen Martina Geh und Ruth Rothdauscher und konnte vor Ort einen Eindruck davon erhalten, wie viel Spaß Unterricht in der Natur macht und wie gewinnbringend die Zusammenarbeit und Kooperation mit der Realschule an den fünf Stationen des Lehrgartens ist.

Die Fachschaft Biologie der Realschule ist sehr dankbar für die Unterstützung und Förderung seitens HeidelbergCement und bedankt sich bei der Werksleitung und Herrn Stefan Ventur, welche die Verwirklichung und Umsetzung unseres Biologie-Projektes und regelmäßige Exkursionen der Realschulklassen ermöglichen. Abgeschlossen ist das Projekt Biotop-Lehrgarten noch lange nicht und wird es vermutlich auch niemals sein.