Schüler helfen bei der Aufklärung eines Todesfalls

Der Tod einer Chemielehrerin an einer Schule wirft für die Polizei große Fragen auf: Handelt es sich um einen natürlichen Tod, um eine Alkoholvergiftung oder doch um Mord? Der Streit mit ihren Fachkollegen könnte ein Tatmotiv sein. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf stellt die Beweisstücke sicher. Aufgrund eines akuten Personalmangels ist es dem forensischen Labor jedoch nicht möglich, die Beweisproben zu untersuchen. Der Polizei zu Hilfe kommen die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9B: Sie tauschen am 07.11.2019 die Schulbänke des Burglengenfelder Chemiesaales gegen die Tische des modern eingerichteten Lehr-Lernlabors der Chemiedidaktik an der Universität Regensburg.

Die Klasse wird freundlich vom Doktoranden Lars Ehlert empfangen, der zunächst eine Sicherheitseinweisung durchführt. Anschließend übernimmt der Student Ben Münch die Schülerinnen und Schüler, um sie mit dem Kriminalfall vertraut zu machen. Professionell ausgestattet mit Schutzbrillen und Laborkitteln untersuchen die Schülerinnen und Schüler daraufhin die vorgefundenen Beweisstücke unter Einsatz verschiedenster chemischer Analysemethoden: Fingerabdrücke werden mit Hilfe von Graphitpulver gefunden, Blutspuren werden durch Chemolumineszenz (Substanz leuchtet im Dunkeln) auf ihre Echtheit geprüft, ein Getränk wird auf Alkohol getestet und Filzstiftspuren anhand der Dünnschichtchromatographie einem Stift zugeordnet. Nach fieberhafter Suche stellt sich schließlich der verdiente Erfolg ein: Der Täter ist ermittelt!

Die Berufswelt eines Chemikers einmal in der Praxis zu erproben - dieses Ziel erreichte die 9B an einem kurzweiligen Vormittag an der Universität Regensburg. Und ganz nebenbei auch einmal „Uniluft“ zu schnuppern, wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben!

StRin (RS) Martina Geh