Luftangriff auf Schwandorf

Ein Angriffskommando in den letzten Zügen des Zweiten Weltkriegs – Hoffen und Bangen, niemand hätte gedacht, dass die Nacht zum 17. April 1945 zu einem derartigen Albtraum werden würde, der tiefe Spuren in den Erinnerungen der Überlebenden hinterließ.

Diesem Thema widmeten sich die Neuntklässlerinnen Alexandra Edbauer, Lisa Feicht, Maria Herling und Julia Stuiber der Kreuzberg Realschule Burglengenfeld im Fach Geschichte in ihrer Projektpräsentation im März 2020. In mühevoller, fast schon detektivischer Arbeit versuchten die Jugendlichen die bangen Momente des Luftangriffs über Schwandorf zu rekonstruieren. Ihr Weg führte sie zum Schwandorfer Stadtarchiv, wo sie hilfreiche Informationen von Herrn Fischer erlangten. Eine weitere Anlaufstelle war das Stadtmuseum und auch hier fanden sie sich bei Frau Keil in besten Händen, wodurch die gemeinsame Arbeit erfolgreich vorangetrieben werden konnte.

Während ein weiterer Wegweiser sie zu den Eltern ihres ehemaligen Realschullehrers, Herrn Sichler, führte. Anhand der Erinnerungen des Ehepaars Sichler gingen die jungen Leute auf eine berührende und hoch emotionale Zeitreise, welche sie zutiefst bewegte. Frau Sichler schilderte die Momente, als sie während des Bombenangriffs mit ihrer Familie im Keller verharrte und die Gottesmutter um Schutz anflehte. Als alles verloren schien, kam die rettende Hilfe von draußen und die Erleichterung war der Zeitzeugin auch am Tag des Interviews noch ins Gesicht geschrieben.

Das Inferno dauerte 15 Minuten, zerstörte 70% der Stadt und forderte 1000 Menschenleben.

Nun hatten die Schülerinnen viele verschiedene Mosaikteile gesammelt, die sie gemeinsam zu einem umfassenden Gesamtbild für ihre Projektpräsentation zusammenfügten. Die gut recherchierte Quellenarbeit, welche durch ein authentisches Video der Eheleute Sichler untermauert wurde, ließ das Publikum selbst nach der Präsentation in der Schule noch für einen Augenblick verstummen.

Rosmarie Wegmann