Gesundheit und Ernährung

 

 

Das Fach Gesundheit und Ernährung:

 

Droht die Amerikanisierung unserer Ernährung?

 

Während die USA, unser Vorbild in vielfältiger Hinsicht, in Sachen Ernährung schon zur Kehrtwendung ansetzen, stellen Pädagogen und Ärzte in Deutschland erstaunt fest: „Unsere Kinder werden immer dicker und mutieren zu Bewegungsanalphabeten.“

 

Die Überschrift dieses Artikels ist eine saloppe Umschreibung des Verzehrs von “Zucker- und Fettbomben“. Colagetränke mit den verschiedensten (coolen) Namen und hohem Zuckergehalt und sympathisch klingende Bezeichnungen wie „Eistee“ sind nur ein Faktor einer gesundheitsschädlichen Ernährung, die das Gesundheitssystem und den Staatshaushalt mit 70 Milliarden € jährlich belasten.

 

Nur einige Beispiele, die zum Nachdenken auffordern:

• die rasante Zunahme von stark Übergewichtigen und damit verbunden ein erheblicher Anstieg des Erwachsenendiabetes (Diabetes II), von Herz- und Kreislauferkrankungen

• das häufige Auftreten von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie z. B. Lactose- und Fructoseintoleranz

• 300 legale Zusatzstoffe z. B. Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Citronensäure, Süßstoffe etc. finden sich in vorgefertigten und Fertigprodukten. Die schlechte Qualität der Inhaltsstoffe wird durch Aromen und Glutamat versteckt.

• Die vielen Farbstoffe stehen nach neuesten Erkenntnissen in Verdacht, unsere Kinder noch zappeliger und unkonzentrierter werden zu lassen.

 

Nun ist es beileibe nicht so, dass die Realschule Burglengenfeld erst jetzt aufwacht. Das Fach Gesundheit und Ernährung, bestehend aus Ernährungslehre und Technik der Kochkunst, ist schon immer ein bewährter Bestandteil des Unterrichtsangebots unserer Schule und wird es hoffentlich bleiben.

 

Die Maßnahmen der hiesigen Schule, den jungen Menschen eine gesunde Ernährung „schmackhaft“ zu machen – manche Schüler bekommen beim Anblick eines frischen Salats heftige Abwehrreaktionen – gehen über den regulären Unterricht hinaus und werden durch Projekte präsentiert. An dieser Stelle wird auf die fast alljährlichen Artikel im Jahresbericht über gesunde Ernährung verwiesen.

 

Neben dem Aspekt der Gesundheit spielt auch die Freude an der Selbstherstellung ebenso eine große Rolle wie Kreativität, Teamwork und die immer notwendiger werdende Fähigkeit des Multitaskings und der Arbeitsorganisation.

 

Eine alte Tradition des HE-Unterrichts ist das gemeinsame Essen, das erleben lässt, wie wichtig dieses Ritual für die Psyche und die Sozialkompetenz ist.

 

Die theoretischen Überlegungen und praktischen Umsetzungen werden von der Fachschaft seit 60 Jahren an unserer Schule realisiert. Die Verfahrensweise richtet sich nach dem bewährten pädagogischen Grundsatz: Theorie und Praxis gehören zusammen.

 

(Gertrude Stierstorfer)